Vom Betriebshof Thielenbruch...
Am 14. September 1997 wurde das Straßenbahn-Museum in Räumlichkeiten des ehemaligen KVB-Betriebsbahnhofs Thielenbruch eröffnet. Es ist ein geschichtsträchtiger Standort, der für die Bedienung der 1906 eröffneten Vorortbahnlinie C Köln – Bergisch Gladbach errichtet wurde. An der Kölner Stadtgrenze entstanden ein Bahnhofsgebäude, eine Wagenhalle und eine Betriebswerkstätte. Mitte der 1920er Jahre reichte die Stellfläche nicht mehr aus und es entstand 1925/26 u. a. eine zweite Wagenhalle.
Über 30 Jahre gab es kaum bauliche Veränderungen an der Anlage, die den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hatte.
Im Dezember 1985 wurde der Betriebsbahnhof Thielenbruch durch den Stadtkonservator als historisch wertvolle Industrieanlage eingestuft und unter Denkmalschutz gestellt.
Bis 1994 diente der Standort dem Einsatz und Unterhalt von KVB-Fahrzeugen, erst mit der Inbetriebnahme des neuen Depots in Merheim endete am 24. September 1994 seine fast 90-jährige Ära als Betriebshof.
…zum Straßenbahn-Museum
1997 begann die „neue Karriere“ Thielenbruchs als Standort des Straßenbahn-Museums und als Endhaltestelle der modernen Stadtbahnlinien.
Die aus dem Jahre 1906 stammende Wagenhalle des ehemaligen Betriebshofes Thielenbruch wurde behutsam modernisiert und zu einer Haltestelle umgestaltet. Seit 1995 öffnet sie allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang in den „Märchenbahnhof“, wie ihn viele KVB-Mitarbeiter liebevoll nennen.
Das eigentliche Straßenbahn-Museum befindet sich nur wenige Schritte von der Haltestelle entfernt, in der 1926 errichteten zweiten Wagenhalle des Thielenbrucher Betriebshofs. Die Besucher erreichen es durch den Mittelteil des Gebäudeensembles, durch Aubeles Restaurant am Straßenbahn-Museum in Thielenbruch im Museum. Seit September 1997 werden im Thielenbrucher Straßenbahn-Museum die historischen Fahrzeuge der KVB und zahlreiche weitere Ausstellungsstücke zur Geschichte des Kölner Straßenbahnwesens der Öffentlichkeit in passender Umgebung präsentiert.